Mein trauriger Start in das Jahr 2023

Leben ist das was passiert, während du etwas anderes planst. So der Spruch auf einem Stein, den ich gerade vor mir auf meinem Computertisch liegen habe.

Genauso ist es mir Anfang des Jahres 2023 passiert. Es fällt mir auch jetzt, nach über 4 Wochen, noch sehr schwer, darüber zu schreiben, was am Donnerstag, den 5. Januar 2023, urplötzlich und unerwartet in unser Leben traf.

Nur eine Magenverstimmung …

Während ich an meinem Schreibtisch saß und an der Jahresplanung 2023 für mein Business und unser Leben feilte, Tage und Stunden für meine Arbeit festlegte und für die gemeinsame Freizeit, die ich zusammen mit meinem Mann und unserer Golden Retriever Hündin Kira verbringen wollte, fuhr mein Mann mal „kurz“ mit Kira zum Tierarzt, weil es ihr irgendwie nicht so gut ging. Wir dachten an eine Magenverstimmung oder so etwas in der Richtung, denn sie wollte kein Futter haben, was für sie sehr ungewöhnlich war.

Doch es dauerte nicht lange, bis mein Mann plötzlich wieder bei mir im Büro stand, um mich zu holen. „Kira geht es gar nicht gut“, sagte er. Ich schaute ihn erschrocken und fragend an, ging mit ihm.

Der schreckliche Befund

Vom Tierarzt erfuhren wir nach einem Ultraschall, dass Kira einen Tumor auf der Milz habe. Der Tumor war geplatzt, sie hatte ganz offensichtlich Schmerzen.

Eine OP mit Entfernung der Milz hätte nichts mehr gebracht, denn der Tumor hatte längst weit gestreut. Es gab Metastasen auf Niere und Leber, wobei die Leber schon besonders angegriffen und etwas „zerfleddert“ war. Auch die Blutwerte waren sehr schlecht.

Und nun?

„Was können wir tun?“ Das war unsere Frage an unseren Tierarzt, welcher Kira schon kannte, seit sie als Welpe bei uns eingezogen war.

Doch unser Tierarzt sah keine Chance mehr, Kira operativ zu helfen.

Das einzige, was wir noch für sie tun konnten: ihr unnötige Schmerzen ersparen.

Der Abschied

Da saßen wir nun, mein Mann, Kira und ich in einem kleinen Nebenraum beim Tierarzt und bereiteten uns auf den nahen Abschied vor. Kira kuschelte sich – wie sie es oft gemacht hatte, während ich am PC saß und arbeitete – auf meine Füße. Zum letzten Mal …

Als es dann soweit war, der Abschied kam, waren wir beide bei Kira und streichelten sie, bis zu ihrem letzten Atemzug.

Dabei schossen mir unzählige gemeinsame Momente durch den Kopf.

Ihr Einzug bei uns als Welpe am 18. Dezember 2013, gerade mal 10 Wochen alt. Ihre Liebe, Loyalität, Treue und Freundlichkeit. Ihre Anhänglichkeit, ihre Blicke … Unser gemeinsames Leben, gerade mal 9 Jahre lang. Viel zu kurz!

Ich war wie gelähmt

Dieser so plötzliche, gänzlich unerwartete Abschied von Kira war für mich ein Schock.

Ich war unfähig zu arbeiten, sagte alle Termine ab. Ich brauchte einfach erst mal Zeit für mich, für meine Trauer um meine beste Freundin. Denn das war sie. Als „Introvertierte“ sind mir Tiere oft bessere Freunde als so mancher Mensch.

Kira war bis auf wenige Stunden immer an meiner Seite. Sie war keinen einzigen Tag ihres und unseres gemeinsamen Lebens ohne uns. Sie war ein Teil von uns. Und sie fehlt mir so unendlich …

Viele meiner Onlinekurs-Teilnehmer kennen Kira aus den Zoom-Calls, wenn sie plötzlich neben mir auftauchte. Aber meist lag sie unter meinem Schreibtisch auf meinen Füßen oder neben mir auf ihrem Platz. Sie wartete geduldig, bis die Sessions vorbei waren und sie ihre Streicheleinheiten bekam. Ab und zu „schnarchte“ sie mal laut dazwischen, auch bei Videoaufnahmen für meine Selbstlernkurse, so dass ich später das Schnarchen herausschneiden durfte.

Vier Wochen nach Tag X

Heute, nach über 4 Wochen seit dem Abschied von Kira, schreibe ich diesen Artikel und mir fließen dabei unzählige Tränen über das Gesicht. In den letzten Wochen habe ich sämtliche Fotos und Videos von Kira geordnet. Ich habe gemerkt: das tut mir gut. All die Fotos und Videos anzuschauen, die gemeinsamen Momente noch einmal zu leben, die Freude und Liebe von Kira dabei zu spüren.

Wie soll und darf es jetzt weitergehen ohne Kira?

Kreative Trauerverarbeitung

Im Moment hilft es mir sehr, mich „kreativ“ mit Kira zu beschäftigen. Das ist meine ganz eigene Art der Trauerverarbeitung.

In Canva entstehen jetzt – nur für mich – verschiedene Bücher mit Fotos von Kira. Ein digitales und ein gedrucktes Erinnerungsbuch. Ein weiterer Kalender für das Jahr 2023, mit Fotos von ihr – von mir exklusiv für mich selbst gestaltet und gedruckt. Und ich bastele an einer kleinen Webseite für sie.

Vor einigen Jahren habe ich schon einmal mehrere Notizbücher in Canva mit Kira auf dem Cover gestaltet und auf Amazon veröffentlicht. Kira als Welpe auf dem Cover, später dann ausgewachsen in unserem Garten auf einem ihrer Lieblingsplätze im Gras liegend. Das sind meine persönlichen „Schatz“bücher, ausschließlich für sehr private Gedanken.

Wahrscheinlich fallen mir noch viele weitere kreative Dinge ein … mit der Zeit. So habe ich das Gefühl, Kira ist bei mir, wie ihr Lieblingsspielzeug, das immer noch hier im Raum liegt, als hätte sie gerade erst damit gespielt.

Kira wird für immer in meinem Herzen und ein Teil von mir sein. Ich bin dankbar für die unzähligen glücklichen Momente, die wir miteinander teilen durften.

Andenken an Kira

Der Verlust eines geliebten Haustieres, das meist viel viel mehr als „nur“ ein Haustier ist, ist einer dieser Momente, die uns im Leben so tief berühren, dass wir das Gefühl haben, als würde unser Herz aufhören zu schlagen. 

Ich werde meine Kreativität dazu nutzen, dafür zu sorgen, dass Kiras Andenken am Leben bleibt. 

Kreative Trauerverarbeitung hilft mir dabei. 

Hast du auch schon mal ein geliebtes Haustier verloren? Wie hast du damals deine Trauer verarbeitet?

Wenn du möchtest, schreibe mir eine E-Mail und erzähle mir davon … 

Du kannst deine Einwilligung in den Versand des Newsletters jederzeit widerrufen - durch einen Link in jedem Newsletter oder über die im Impressum angegebenen Kontaktdaten. Der Versand des Newsletters erfolgt entsprechend meiner Datenschutzerklärung.